Seit 2 Tagen höre ich ein Hörbuch, ja ok…man kann auch lesen. Aber wenn man es nicht hören würde, könnte man sich kaum so gut hineinversetzen wie schwer manchmal ein geschriebenes Wort erfahren wird wenn man es nicht gehört hat. Ich bin hin und weg und werde gleich auch die Fortsetzung beginnen zu hören.

Kurze Bucheinleitung:
Gibt es in einer vom Alltag besetzten Wirklichkeit einen besser geschützten Raum für gelebte Sehnsüchte als den virtuellen? Bei Leo Leike landen irrtümlich E-Mails einer ihm unbekannten Emmi Rothner. Aus Höflichkeit antwortet er ihr. Und weil sich Emmi von ihm angezogen fühlt, schreibt sie zurück. Bald scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann es zum ersten persönlichen Treffen kommt, aber diese Frage wühlt beide so sehr auf, dass sie die Antwort lieber noch eine Weile hinauszögern. Außerdem ist Emmi glücklich verheiratet. Und Leo verdaut gerade eine gescheiterte Beziehung. Und überhaupt: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?

Kann Euch nur empfehlen, lest es oder noch besser, hört es! Ich liebe Emmi und Leo!

09. Mai 2010, es ist soweit! Unser Sohn Josef wird erwachsen.
Am Tag zuvor war schon helle Aufregung. Ich konnte seit 5.30 uhr nicht mehr schlafen und habe mich letztlich nur noch im Bett hin und her gewälzt. Und als ich dann letztendlich wieder einschlief weckte mich ein schrecklicher Alptraum, also lies ich es bleiben und stand auf.
Bin dann in die Küche und hab ich erst mal um mich irgendwie zu motivieren die Musik angemacht. Erst noch leise weil ja Dieter noch schlief. Und habe angefangen zu backen. Ich hatte mir Tage vorher schon genau rausgesucht was ich backen wollte und welche Formen das Ganze haben sollte. Ich wollte ein Rechteck, einen Kreis und ein Herz. Fragt mich nicht wieso, ich hab keine Ahnung, ich wollte das so. Ich dachte auch, naja son bisschen Torte…das schaff ich schon. Letztendlich habe ich geschlagene 6 Stunden damit zugebracht alles fertig zu bekommen. Aber….. scheiß drauf, es war geil!

Als die Torten dann fertig waren, machte ich abends noch die entsprechende Tischdeko und Dieter half Tische und Decken von links nach rechts schieben bis es mir so passte wie es dann letztendlich stand. Und dann begab ich mich in mein Element und künstlerischte den Tisch bis er mir so gefiel wie er war. Ich wollte lila. Ja, ich! Und ich wollte das Josef es erst sieht als es fertig war. Er hatte Tränchen in den Augen :), ich glaube das war mein schönster Dank. Nun aber zum Sonntag. Ich hatte soviel abgenommen das mein Kleid meterweise um mich rumpasste. Also, umdisponieren. Gut wenn Frau noch Kleider von vor 13 Jahren im Schrank hängen hat, die passen dann wieder.

Bevor es dann zur Kirche ging, 13.15 sollte Josef am Gemeindehaus stehen, machten wir noch ein paar Fotos, so wie alle eben noch unbeschadet und sauber waren.

Zu dem Bild mit mir mag ich noch sagen, NEIN ich trage keine flachen Schuhe! Es sind zwar nur 9cm Absatz gewesen, aber dennoch schaue ich ernsthaft auf zu meinem Sohn. Und das tue ich auch gern. Denn er ist ein toller Sohn! Auch wenn er das eine oder andere Mal pupertärer Weise über das Ziel hinausschießt, so ist er alles in allem ein Traumkind!

Natürlich gibts da noch viel mehr Fotos, ich muss die nur mal ein wenig zusammen basteln, sonst erschlagen die Euch in dem Blog hier.

Hier haben alle 4 mal posieren müssen, damit für die Nachwelt auch zu sehen ist wie klein so ein vater plötzlich wird wenn die Söhne heran wachsen :)! Ich glaube bald haben sie ihn und wenn Noah so weiterwächst dann überspringt der seinen Großen Bruder auch noch, lach. Die beiden Kleinen waren auch voll lieb, sie waren schon eine Stunde vor der Kirche fertig und ich gab Anweisungen wie, nicht setzen, nicht knittern, nichts essen, nichts trinken, nicht schmutzig machen…. Böse Mami…. Aber sie waren brav und haben echt gehört und so ging es dann sauber und ordentlich in die Kirche. Diese war so voll, das wir ziemlich weit hinten saßen, und zu allem Pech stand auch noch in dem Ablaufblatt…bitte nicht fotografieren. Nun gut, ganz konnte ich das nicht durchgehen lassen und ein paar Fotos habe ich dann doch gemacht, aber ich hab mich arg zusammen gerissen. Auch wenn ich es sehr Schade finde, denn das ist schon ein besonderer Tag und ich denke das da gerade die Kirche das Wichtigste darstellen sollte.

Kleine Futterkunde. Oben links ist Apfelmousse-Torte, rechts ist Erdbeer-Schoko-Torte, links ist Blätterkrokant-Mandarine und rechts Buffet. Da fehlen zwar noch die Salate, die haben wir selbst gemacht, aber da sind die Schüsseln auch nicht ganz so repräsentativ. Ich denke alles in allem ist es gelungen. Nun aber wieder zur Kirche. Es war schon bewegend wie die Jungs und die 2 Mädels da einmarschiert sind. Gut fand ich das sie keine Orgel benutzt haben, sondern YES, E-Gitarre, Schlagzeug, BAND! Es war einfach nur cool. Und es ist schon ein erhebendes Gefühl wenn so neue Erwachsene die Kirche betreten und die gesamze Kirche steht Spalier. Ich glaube ja die haben sich gefühlt wie im 7. Himmel. Dann kamen viele Lieder, zum Teil auch nur von der Band gesungen. Und als es dann kurz bevor die Einsegnung begann zur Frage kam, wollt ihr Junge Konformanten den Weg gehen und die Kids sagen sollten JA mit Gottes Hilfe, hat von denen keiner ein Wort rausgebracht. Ok sie haben es nicht geprobt :)! Der Pfarrer macht das dann aber ganz cool und sagte, gut dann will ich das nochmal wiederholen…worauf dann endlich auch die Kids anfingen aufzuwachen und dann ihr JA mit Gottes Hilfe trällerten.

Danach kam dann die Einsegnung jedes Einzelnen. Ich hatte den Pfarrer, den ich sehr schätze, gebeten für Josef einen Spruch auszusuchen. Das hat er getan. Und Josefs Konfirmationsspruch lautet:

Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen (Psalm 18/30)

Ich denke den hat er wohl sehr treffend ausgesucht und die zwei Jungs vorn haben sich das Lachen kaum verkneiffen können und auch die beiden Pfarrer mussten lächeln. Alles in Allem war es ein wirklich gelungener Gottesdienst. Leider war es irgendwie anschließend nicht möglich alle Kofirmanten auf eine Stelle zu bekommen um ein entsprechendes Foto zu machen, aber nun gut.

Wenigstens gelang uns ein Bild mit seinem Pfarrer, dem ich überaus dankbar bin das er meinen Sohn so sieht wie er ist, und der nicht nur Pfarrer sondern auch Mensch ist. Und es tut mir wahnsinnig leid das er in unserer Gemeinde aufhört und nun die beiden anderen einen anderen Pfarrer haben werden. Denn ich glaube nicht jeder Pfarrer ist so zugänglich für die Bedürfnisse und Sorgen junger Menschen wie Peter. Als wir dann nach Hause gingen wurde zuerst einmal Kaffee getrunken und der leckere Kuchen verspeist, obwohl wir noch Massen über haben, ich glaube ich habe wohl mit zuvielen Gästen gerechnet. Aber dann essen wir eben die ganze Woche daran ;)!

Nachher haben wir uns alle ein wenig verteilt und waren auch mal draussen und haben da gesessen und geredet, Josef war sehr erwachsen, hat sich um seine Gäste gekümmert wie ein Großer. Später kam dann auch noch der Pfarrer auf ein Bier und eine Cola und wir haben nett geredet. Hat uns sehr gefreut das er die Zeit irgendwie aufgebracht hat. Gegen 19 Uhr kam dann das Bufett und wir haben alle zusammen gegessen. Gegen 20 Uhr fuhren dann alle heim und wir haben angefangen aufzuräumen und sauber zu machen. Und nun ist der Tag auch schon rum. Gegen halb zehn sind wir müde auf die Couch gefallen. Und Josef hat heute Schulfrei und sucht sich grade seinen neuen Rechner zusammen. Denn das war sein großer Wunsch für diesen Tag, ein neuer Rechner von den Geschenken, und da alle agnz lieb an ihn gedacht haben, reicht es auch um sich seinen Wunsch zu erfüllen.

Schön so einen großen Sohn zu haben, aber irgendwie auch ein komisches Gefühl. Letztendlich wird er nun erwachsen und eines Tages werde ich zusehen müssen wie er aus dem Haus geht, aber hoffentlich immer wieder kommt. Denn mag er auch groß werden, in meinem Herzen ist er immer mein Baby!